Medienmitteilung pomona.ch - Spatenstich Ärztezentrum Saas-Fee
Bei stürmischem Wetter erfolgte am Donnerstagmorgen auf dem Parkplatz P1 in Saas-Fee der Spatenstich für das neue Ärztezentrum Saas-Fee. Gemeindepräsident Stefan Zurbriggen ist «gottlos begeistert», dass die Baubewilligung für das Projekt vorliegt und der Bau wie geplant begonnen werden kann
Zwei junge Ärzte übernehmen
Zurbriggen ist überzeugt, dass das Ärztezentrum allen Ansprüchen einer modernen Gemeinde genügt. Klar ist, dass die medizinische Grundversorgung in Saas-Fee ohne dieses Zentrum auf wackligen Füssen stehen würde. Der klassische Landarzt ist nämlich auch in Saas-Fee ein Auslaufmodell. Das Ärztepaar Stephanie und Stefan Kuonen, das oberhalb der Dorfkirche eine Praxis führt, möchte kürzertreten und in Pension gehen.
«Das Bild des Bergdoktors, der seinen Patienten rund um die Uhr zur Verfügung steht, ist Ärzteromantik. Die jungen Ärzte können und wollen heute nicht mehr 24/7 im Einsatz sein. Deshalb führt auch in Saas-Fee kein Weg an einer Gruppenpraxis vorbei», ist Zurbriggen überzeugt.
Das 400 Quadratmeter grosse neue Ärztezentrum bietet theoretisch Platz für sechs Ärzte. «Es gibt die Möglichkeit, das Gebäude in Zukunft um ein zweites Stockwerk zu erhöhen», so Zurbriggen.
Den Start machen die beiden jungen Saaser Ärzte Svenja Andenmatten und Sebastian Zurbriggen. Diese können laut Gemeindepräsident Zurbriggen sämtliche medizinischen Dienstleistungen im Hausarztbereich abdecken: «Momentan bleibt es bei diesen beiden Ärzten, doch mittel- bis langfristig ist es durchaus denkbar, dass in der Gruppenpraxis weitere medizinische Dienstleistungen wie beispielsweise eine Zahnarztpraxis, eine Physiotherapie oder eine Psychiatrie dazukommen werden.»
Den beiden neuen Hausärzten stehen sechs Sprech- und zwei Notfallzimmer sowie ein Röntgenraum zur Verfügung. Dazu kommen noch Büroräumlichkeiten sowie Personal- und Umkleideräume. Ferner werden durch das neue Ärztezentrum auch die Zufahrtsmöglichkeiten für die Ambulanzfahrzeuge verbessert. So entsteht auf der Nordseite des Gebäudes ein Carport, der gleichzeitig als Personalparkplatz fungiert.
Durch den Bau des neuen Ärztezentrums gehen indessen 24 Parkplätze des Parkplatzes P1 verloren. Zurbriggen räumt ein, dass man dies in stark frequentierten Wochen wie an Weihnachten/Neujahr oder über Ostern sicher spüren werde.
Keine Neuverschuldung für Gemeinde
In welcher Geschäftsform das neue Ärztezentrum betrieben werden wird, ist noch unklar. Klar ist, dass die beiden neuen Ärzte das Zentrum von der Gemeinde mieten werden. Die Gemeinde realisiert das neue Zentrum demnach vollständig in Eigenregie.
Die Munizipalgemeinde zahlt der Burgergemeinde einen Baurechtszins für den Boden. Dazu kommen noch die Kosten für den Bau selbst. Der Kostenvoranschlag rechnet mit Gesamtkosten von 3,3 Millionen Franken. Die Urversammlung hat diese Ausgaben bereits genehmigt; und zwar mit einer überwältigenden Mehrheit von 97 Prozent, was das Bedürfnis der Bevölkerung nach einem Ärztezentrum unterstreicht.
Trotz dieser grossen Summe sind die Kosten für die Gemeinde laut Präsident Zurbriggen tragbar: «Es wird auch keine Neuverschuldung geben.»
Läuft beim Bau alles nach Plan, kann das neue Ärztezentrum im September 2025 eröffnet werden. Dies ist zwar ein sehr ehrgeiziger Termin, doch für die Gemeinde wäre es wichtig, das neue Zentrum auf die Wintersaison hin reibungslos in Betrieb zu haben. Dafür benötigt das neue Ärzteteam idealerweise noch eine gewisse Einarbeitungszeit.
Quelle: www.pomona.ch